In Dänemark ist die Danisch Financial Supervisory Authority für den Finanzdienstleistungssektor zuständig. Die Behörde zählt international nicht unbedingt zu den prominentesten Behörden rund um die Broker, ist gleichzeitig aber eine der am meisten geforderten Behörden innerhalb des Landes. Neben der Regulierung des gesamten Finanzmarktes fallen in den Aufgabenbereich der FSA auch beratende Tätigkeiten für das dänische Finanzgericht oder die Geld- und Pensionskasse. Darüber hinaus kooperiert die FSA grenzübergreifend mit anderen Regulierungsbehörden innerhalb Europas. Obwohl als unabhängige Behörde tätig, meldet die Regulierungsbehörde ihre Erkenntnisse dem Minister für Ökonomie und Wirtschaft.
Geschichte der FSA: Seit 2001 vollständig für den Markt zuständig
Die Grundsteine der heutigen FSA wurden in Dänemark bereits am 1. Januar 1988 gelegt, als die Bankenaufsicht und die Versicherungsaufsicht zusammengelegt wurden. In den kommenden Jahren wurden die Verantwortungen dann mehrfach verschoben, bis 2001 schließlich der Wirtschaftsminister für die Kontrolle der FSA zuständig gemacht wurde. Seit dem erfolgt die Überwachung des Finanzmarktes ausschließlich durch die FSA. Angeführt wird die FSA von mehreren Führungskräften, die regelmäßig ihre Ergebnisse an den Wirtschaftsminister übergeben.
Zuständig ist die Behörde aber nicht nur für die Regulierung, sondern auch die Zuweisung einzelner Bereiche. Hierzu gehören zum Beispiel der dänische Stock Exchange, Pensionsfonds, Investmentunternehmen, Banken oder Versicherungen. Die Hauptaufgabe hierbei liegt in der Stärkung der Märkte, der Schulung der Managements und der Förderung der Markttransparenz für Investoren und Unternehmen. Zusätzlich ist die dänisch Behörde Mitglied des Committee of European Securities Regulators (CESR) und der International Organization of Securities Commissions (IOSCO), die sich beide für einen grenzüberschreitende Kontrolle des Wertpapierhandels einsetzen.
Wie wird bei der FSA reguliert?
Für die Regulierung selber stehen der Behörde mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Halten sich die Unternehmen nicht an die vorgegebenen Richtlinien, können Sperren ausgesprochen werden. Darüber hinaus leitet die dänische Behörde auch Ermittlungen ein und unterstützt die Arbeit der ermittelnden Behörden. Das alles gilt jedoch nur für den Fall, dass der Anbieter seinen Sitz innerhalb Dänemarks führt. Nur dann wird eine aktive Regulierung durch die FSA garantiert.
Etwas anders ist es hingegen, wenn der Broker seinen Sitz in einem anderen europäischen Land hat. In diesem Fall ist die dortige Regulierungsbehörde für die Regulierung zuständig. Die dänische FSA tritt dann nur noch als registrierende Behörde auf und garantiert so allen dänischen Nutzern ein zusätzliches Sicherheitsgefühl. Aktiv reguliert wird durch die FSA in diesem Fall aber nicht. Dieses Verfahren ist durchaus gängig und wird dadurch gefördert, dass die meisten Broker ihren Sitz in Ländern wie zum Beispiel Zypern haben. Hier sind die gesetzlichen Voraussetzungen sehr angenehm, so dass die dortige Regulierungsbehörde CySec dementsprechend immer genug zu tun hat. Zwischen beiden Behörden existiert aber selbstverständlich eine enge Zusammenarbeit.
Wie sicher ist die FSA-Regulierung?
Wird ein dänischer Broker von der FSA reguliert, können sich die Nutzer auf einen seriösen Anbieter gefasst machen. Die Behörde führt durchgehend Kontrollen durch und stellt zudem bereits vor der Lizenzvergabe tiefgreifende Anforderungen auf. Die Regulierung gibt es also nicht geschenkt, insofern können sich auch die Kunden aus Deutschland bei diesen Brokern der Seriosität bewusst sein.
Zur Regulierung durch die FSA gibt es dann keinen so großen Unterschied mehr. Auch in diesem Fall kann von der größtmöglichen Sicherheit ausgegangen werden. Das liegt daran, dass für die Registrierung bei der FSA erst einmal eine Regulierung durch eine andere europäische Behörde notwendig ist. Hat der Broker seinen Sitz zum Beispiel auf Zypern, wird er von der CySec reguliert. Gleichzeitig besteht aber auch die Möglichkeit, sich bei der FSA zu registrieren. Das ist meist dann der Fall, wenn der Broker Kunden aus Dänemark bedient. Für diese bildet die zusätzliche Registrierung einen weiteren Qualitäts- und Kontrollnachweis.
Beispiele für FSA-regulierte Broker
Wirklich viele Broker werden aktuell noch nicht von der FSA reguliert. Das Angebot auf dem Markt ist zwar groß, dennoch entscheiden sich aber nur die wenigsten Anbieter für einen Sitz im hohen Norden, und eine dementsprechende Regulierung durch die dänische FSA. Ein ganz anderes Bild zeigt sich jedoch, wenn die Broker betrachtet werden, die zumindest bei der FSA registriert sind. Das sind in der Regel alle die Broker, die ihr Angebot auch in Dänemark anbieten. Ein bekannter Vertreter ist zum Beispiel BDSwiss. Beide Anbieter werden offiziell von der zyprischen CySec reguliert. Die Registrierung bei der dänischen FSA sorgt aber dafür, dass das Vertrauen der dänischen Kundschaft in die beiden Broker wächst.
Die Schlussfolgerung liegt also auf der Hand: In Zukunft werden vermutlich noch mehr Anbieter eine Registrierung bei der FSA beantragen. Ob diese dann aber auch nach Dänemark umziehen und ausschließlich von der dänischen Regulierungsbehörde kontrolliert werden, ist natürlich noch nicht abzusehen. Aufgrund der angenehmen Rahmenbedingungen in anderen Regionen deutet bislang aber nicht viel daraufhin.
Fazit: Die FSA schützt und verbessert
Mit der Festigung der FSA im Jahre 2001 hat der dänische Finanzmarkt deutlich an Stabilität gewonnen. Genau das war auch beabsichtigt, denn insbesondere das Vertrauen in die heimischen Märkte und Broker sollte gestärkt werden. Mittlerweile ist die FSA als Teil einer internationalen „Kontrollgruppe“ aber auch für ausländische Broker zuständig, die ihr Portfolio in Dänemark anbieten. In beiden Fällen versichern die Regulierung und Registrierung dabei den größtmöglichen Schutz, da immer von einer unabhängigen Stelle reguliert wird. Insofern bestehen keine Sicherheitsbedenken. Künftig ist demnach also davon auszugehen, dass noch deutlich mehr Broker bei der FSA registriert werden.