Bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) handelt es sich um eine deutsche Behörde mit Sitzen in Frankfurt am Main und der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn. Direkt unterstellt ist die Behörde dabei dem Bundesministerium für Finanzen. Markante Eckdaten wären damit erst einmal gegeben, nachfolgend sollen aber auch die Arbeitsweise und weitere Fakten zur Regulierung durch die BaFin geklärt werden. Generell wichtig ist hierbei, dass es sich bei der BaFin nicht nur um eine Regulierungsbehörde für eine Finanzdienstleistung handelt, sondern vielmehr um eine Aufsicht für alle Finanzdienstleistungen.
Geschichte der BaFin: Seit 2002 ein prüfendes Organ
Formell wurde die BaFin am 1. Mai 2002 durch die Zusammenlegung mehrerer Bundesaufsichtsämter gegründet. Praktisch existierte diese Aufsicht aber bereits schon länger, jedoch unter verschiedenen Namen, die im Zuge dieser Zusammenlegung zu einer Behörde wurden. Im Detail handelt es sich hierbei um die Bundesaufsichtsämter für das Kreditwesen, den Wertpapierhandel und das Versicherungswesen. Ziel dieser Zusammenlegung war in erster Linie eine bessere und effektivere Arbeitsweise, da mögliche Aufsichtslücken so beseitigt wurden. Gleichzeitig wollte man mit der BaFin die möglichen Risiken auf den internationalen Kapitalmärkten besser abfangen, in dem auch hier stärkere Verflechtungen geschaffen wurden. Ganz nebenbei sollte aber auch der Finanzstandort Deutschland weiter vorangetrieben werden.
Mittlerweile hat sich das Aufgabenfeld der Behörde ein wenig vergrößert und gewandelt. Die Hauptaufgaben bestehen heute aus der Aufsicht der Banken, der Kontrolle des Wertpapierhandels, die Aufsicht über die Versicherungen und die Kontrolle weiterer Finanzdienstleistungen. Hierzu gehören zum Beispiel Bausparkassen, oder eben die Broker. Zuständig ist die BaFin dabei in gewisser Weise für beide Partien des Handels. Für denn Anbieter werden die Solvenz von Banken und anderen Finanzdienstleistungsinstituten geprüft. Für Anleger und Konsumenten wird durch die BaFin in erster Linie das Vertrauen in die Finanzmärkte gestärkt.
In welcher Form reguliert die BaFin?
Die BaFin ist als deutsche Aufsichtsbehörde ausschließlich für die Unternehmen zuständig, die ihren Sitz in der Bundesrepublik führen. Hierbei wird nach europäischen Standards reguliert, da mit der Registrierung durch die BaFin immer auch auch eine Lizenzierung durch andere europäische Behörden einhergeht. Hat der Broker seinen Sitz zum Beispiel auf Zypern, erfolgt die Lizenzierung durch die zyprische Finanzaufsichtsbehörde CySec. Über diese Lizenzierung wiederum können die Broker dann eine Registrierung bei den Aufsichtsbehörden der jeweiligen Länder beantragen. Zuständig für die aktive Kontrolle der Broker bleibt die Behörde aus dem Heimatland, allerdings gewährleistet die Registrierung bei der BaFin weitere Sicherheiten.
Zusätzlich hat die deutsche Behörde aber selbst auch zahlreiche Möglichkeiten für den Eingriff in das Marktgeschehen. So können zum Beispiel Personen vorgeladen, oder Aussetzungen des Handels ausgesprochen werden. Darüber hinaus ist die BaFin dazu verpflichtet, verdächtige Entwicklungen der Staatsanwaltschaft zu melden.
Ein indirekter Teil der Regulierung ist zudem der direkte Kontakt zum Konsumenten. Händler und Anleger können sich bei möglichen Beschwerden kostenlos an die BaFin wenden. Sollte diese Beschwerde abgewiesen werden, treten ebenfalls keine Kosten oder negativen Folgen für den Einreichenden auf. Eine Rückmeldung wird aber gegeben. Anders ist es, wenn aufgrund der Beschwerde rechtliche Schritte gegen einen Broker oder einen anderen Finanzdienstleister eingeleitet werden. Dann unterliegt die BaFin der Schweigepflicht und darf keine Angaben zum Sachverhalt machen. Eine Rechtsberatung findet ebenfalls nicht statt, dafür werden sämtliche Beschwerden aber in einer jährlichen Statistik gesammelt, analysiert und veröffentlicht.
Wie sicher ist die Regulierung durch die BaFin?
Die BaFin selber unternimmt in den meisten Fällen keine aktiven Schritte zur Regulierung. Diese Aufgabe obliegt den örtlichen Behörden im Land des Hauptsitzes der Finanzdienstleister. Sollte es sich allerdings um einen Dienstleister mit deutschem Hauptsitz handeln, dann ist die Behörde natürlich vollständig zuständig. Grundsätzlich können sich die Konsumenten dabei komplett auf die Seriosität und Sicherheit verlassen, die durch die Lizenzierung innerhalb mehrerer Behörden sichergestellt wird. Es existiert also eine doppelte Absicherung, in der sich alle Organe gegenseitig unter die Lupe nehmen.
Zusätzlich gilt natürlich gerade bei der BaFin, dass hier mit typisch-deutscher Gründlichkeit gearbeitet wird. In Finanzangelegenheiten stellen die Behörden aus der Bundesrepublik noch immer einige der zuverlässigsten und effektivsten Institutionen in Europa, so dass hier in jeglicher Hinsicht für Sicherheit gesorgt ist.
Diese Dienstleister werden von der BaFin reguliert
Generell wird bei der BaFin kein Unterschied gemacht, ob es sich beim Anbieter um einen Broker für Forex oder CFD handelt. Neu ist hierbei lediglich die Anzahl der Unternehmen, denn die hat in den letzten Jahren stark zugelegt. Während die Forex-Broker und CFD-Broker bereits seit Tag Eins lizenziert und reguliert werden, sind bei den Brokern für andere Finanzderivate noch längst nicht alle Anbieter mit diesen Lizenzen ausgestattet. Das ist allerdings nicht zwingend ein Nachteil, denn in vielen Fällen haben die Broker bislang einfach auf diesen Schritt verzichtet, da er bislang keinesfalls bindend ist. Mit zunehmender Anzahl an Angeboten und Brokern dürfte sich das jedoch ändern, da so natürlich auch stärker und intensiver reguliert werden muss.
Zuständig ist die BaFin ausschließlich für Unternehmen, die ihren Sitz in Deutschland haben. Indirekt fallen in den Zuständigkeitsbereich zudem alle Broker, die zwar von einer anderen europäischen Aufsichtsbehörde reguliert werden, ihre Konsumenten gleichzeitig aber auch mit der Kontrolle durch die deutschen Behörden überzeugen wollen. Eine umfangreiche Auflistung der einzelnen Dienstleister zu erstellen, wäre an dieser Stelle deutlich zu aufwendig. Nachforschen kann jeder Interessant ganz einfach selber, direkt auf der Webseite des jeweiligen Brokers.
Bekannte Broker sind:
Fazit: Deutsches Sicherheitsgefühl durch regulierte Aufsicht
Die Bedeutung der BaFin hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Das hat zum einen mit den allgemeinen Entwicklungen der Finanzbranche zu tun, liegt im anderen aber auch am Zuwachs der Broker und Anbieter begründet. Viele Unternehmen haben in Deutschland ihren Standort und unterliegen somit direkt einer Kontrolle der BaFin. Andere Anbieter wiederum werden von anderen Aufsichtsbehörden lizenziert und garantieren ihren Nutzern durch die Registrierung bei der BaFin ein weiteres Sicherheitsgefühl. In Zukunft ist davon auszugehen, dass die Wichtigkeit der deutschen Behörde noch weiter steigen wird, da auch das Angebot an Brokern stetig wächst. Grundsätzlich sind diese Kontrollen natürlich gerade aus der Sicht der Investoren und Händler sehr erfreulich. Durch die europäischen Vorgaben werden auch internationale Institutionen näher miteinander verbunden und können mögliche Lücken in der Aufsicht schließen.